Montag, 22. April 2013

DVD - Rezension: "Dogville" von Lars von Trier

Heute möchte ich eine wunderschöne DVD vorstellen, die sicher viele von euch nicht kennen.
Der Film um den es sich heute dreht heißt Dogville und ist eine dänische Produktion unter dem dänischem Regisseur Lars von Trier.

Handlung

Der Film Dogville erzählt von einem abgelegenem Dorf in den Rocky Mountains namens Dogville während der Depression. Eines Tages kommt, die vor Gangstern fliehende, Grace in das Dorf, um Zuflucht zu finden. Der Hobbyschriftsteller Tom Edison, der am nächsten Tag einen Vortrag zur Stärkung der Moral innerhalb des Dorfes halten möchte,versteckt die Fremde vor den Gangstern von denen sie verfolgt wird. Die Gangster versprechen Tom eine Belohnung, doch er verrät sie nicht und nutzt sie am nächsten Tag als Illustration seines Vortrags. Nach einer Abstimmung geben die skeptischen Einwohner Grace zwei Wochen Zeit, sich in Dogville zu bewähren. Durch kleine Arbeiten für die Einwohner, die eigentlich niemand braucht, macht sich Grace innerhalb der Gemeinde nützlich und darf nach den zwei Wochen bleiben. Immer öfter taucht nun die Polizei in dem Dorf auf und obwohl die Einwohner sie für unschuldig halten, verschärft sich der Ton gegenüber Grace. Sie wird zu mehr Arbeit gezwungen damit sie bleiben kann, doch dies ist nicht die einzige Veränderung gegenüber der jungen Frau...


Trailer

Hier findet ihr den Trailer, den ich leider nur auf Englisch gefunden habe. Aber er ist trotzdem toll :)

Kurzinformationen

 Titel: Dogville
Originaltitel: Dogville
Genre: Thriller | Drama
Regie: Lars von Trier
Darsteller: Nicole Kidman (Grace), Paul Bettany (Tom)
FSK: 12, Länge: 170 Min
DVD-Veröffentlichung: 1. Juli 2004


Kritik

Ich habe zu dem Film eine sehr emotionale Bindung, denn mit diesem Stück verbinde ich meine ersten Theatererfahrungen. Die Theatergruppe meiner Schule hat das Stück vor gut drei Jahren aufgeführt. Und ich damals in die Rolle der Ma Ginger und des kleinen Jasons geschlüpft.

 
Ich bin die mit den lila Gummistiefeln und der blauen Jogginghose :) - Zu sehen ist eine Annäherung zwischen Grace unMa Ginger (gespiet von mir)


Doch nun zurück zum Film. Lars von Trier hat mit diesem Film und auch dessen Fortsetzung "Manderlay" ein Meisterwerk geschaffen. Einen Film wie diesen hatte ich vorher und auch nachher noch nicht gesehen. In meinen Augen ist das besondere an dem Film, der Minimalismus mit dem Lars von Trier arbeitet. Er verzichtet gänzlich auf aufwendige Sets und drehte den gesamten Film in einer Lagerhalle, die nur spärlich mit Requisiten und Kulissen bestückt ist. Teilweise sind bestimmte Gegenstände, wie der Hund Moses oder aber auch Gebäude, auf den Boden aufgemalt.

Der Regisseur legt seinen Fokus viel mehr auf das schauspielerische Können der Darsteller. Besonders Nicole Kidman, die ich in vielen Filmen nicht für eine großartige Schauspielerin halte, kann in diesem Film glänzen. Sie trägt die Rolle der Grace sehr authentisch. Aber nicht nur Nicole Kidman glänzt, sondern auch der Rest der Besetzung. Lars und Trier hat mit viel Mühe bis in die kleinste Rolle besetzt. Einen Abstrich muss man an dieser Stelle leider bei den Synchronstimmen machen, denn diese wirken in einigen Szenen sehr schwach und zerstören die Dynamik von einigen wenigen Szenen.

Meiner Meinung nach ist der Film nichts für einen entspannten DVD - Abend, ich war sehr ergriffen von dem Film und  bewegt von der Veränderungen, die in dem Dorf vor sich gingen. Ich habe lange Zeit nach dem Film über die Geschichten der einzelnen Bewohner nachgedacht und bis heute habe ich nicht vergessen, wie wunderbar Lars von Trier die Geschichte von jedem Bewohner Dogvilles erzählt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Film definitiv sehenswert ist und ich ihn besonders für Freunde von Filmen mit experimentiellem Charakter empfehle. Jedoch ist er auf keinem Fall eine leichte Kost

Eure Noa Jael

:) :( :-/ :-* :-O X( :7 :-c ~X(

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